Hans Kleinschmidt

German architect
The basics

Quick Facts

IntroGerman architect
PlacesGermany
wasArchitect
Work fieldEngineering
Gender
Male
Birth28 June 1882, Wiesbaden, Darmstadt Government Region, Hesse, Germany
Death1967 (aged 84 years)
Star signCancer
The details

Biography

Hans Kleinschmidt (* 28. Juni 1882 in Wiesbaden; † 1967) war ein deutscher Architekt, Eisenbahn-Baubeamter und nach 1945 Präsident der Bundesbahndirektion Mainz.

Werdegang

Der Protestant Hans Kleinschmidt wuchs als Sohn eines Schneidermeisters in Wiesbaden auf, wo er auch das Realgymnasium besuchte. Am 15. April 1901 immatrikulierte er sich erstmals an der Technischen Hochschule in Hannover, begann sein Architekturstudium dann jedoch zunächst mit drei Semestern (Wintersemester 1901/1902 bis Wintersemester 1902/1903) an der Großherzoglich Hessischen Technischen Hochschule in Darmstadt. Von seiner zweiten Immatrikulation in Hannover am 5. Mai 1903 bis zum Sommersemester 1905 setzte er dann seine Studien in Hannover fort. 1910 legte er vor dem Königlichen Technischen Oberprüfungsamt in Berlin die Zweite Staatsprüfung im Hochbaufach ab, mit anschließender Ernennung zum Königlichen Regierungsbaumeister (29. Januar 1910).

In der Folge fand Kleinschmidt Beschäftigung im Geschäftsbereich der Eisenbahndirektion Frankfurt am Main, wo ihm zum 1. September 1918 unter gleichzeitiger Ernennung zum Regierungs- und Baurat (nach Errichtung der Reichsbahn: Reichsbahnrat) auch eine planmäßige Regierungsbaumeisterstelle verliehen wurde.

Als Regierungs- und Baurat folgte 1922 seine Versetzung zur Eisenbahndirektion Mainz. Zusammen mit Carl Hermann Schieker entwarf er 1927 für Betriebsangehörige der Reichsbahn die Wohnbauten an der Schachtstraße in Darmstadt in expressionistischer Ziegelarchitektur. Sie stehen unter Denkmalschutz.

In Mainz erhielt Kleinschmidt zum 1. September 1927 die Ernennung zum Reichsbahnoberrat und stand als Dezernent der dortigen Hochbauabteilung vor. Mit dem 1. August 1938 wurde er schließlich unter Bernennung zum Reichsbahnbaudirektor nach Berlin berufen, wo er als Abteilungsleiter in der Stellung eines Abteilungspräsidenten Einsatz fand. Er leitete in Berlin die Abteilung V und das (Hochbau-)Dezernat 49 der 1937 begründeten Reichsbahnbaudirektion Berlin. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er nach Mainz zurückversetzt. In Berlin war Kleinschmidt an der Seite von Theodor Dierksmeier mit »Speer-Projekten« befasst. Sein Œuvre war für einen Eisenbahnarchitekten ungewöhnlich groß.

„Kleinschmidt hatte es verstanden trotz Führungsposition während der NS-Zeit, er war damals Abteilungspräsident in der Reichsbahnbaudirektion Berlin, mit List und Tücke (und wohl auch aus Überzeugung) die Parteizugehörigkeit zu umgehen, so dass er „unbelastet“ sofort nach dem Krieg in Mainz von der amerikanischen Besatzungsmacht als Präsident eingesetzt werden konnte.“

Martin Schack

Werk

Bauten und Entwürfe

  • 1926: Geschosswohnungsbauten für die Wohnungsbaugesellschaft SIEGE in Darmstadt, Schachtstraße und Külpstraße
  • 1936: Stellwerk Bingerbrück Kreuzbach in Bingen
  • 1937: Wettbewerbsentwurf für den Hauptbahnhof in Thessaloniki

Schriften

  • Die Entwicklung der Eisenbahn im Räume Worms. In: Anton Felix Napp-Zinn: Kultur und Wirtschaft im rheinischen Raum. Mainz 1949, S. 275–279.

Literatur

  • Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten, 31. Jahrgang 1936. Verkehrswissenschaftliche Lehrmittelgesellschaft bei der Deutschen Reichsbahn, Leipzig 1936, S. 153.
  • Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten, 37. Jahrgang 1941. Verkehrswissenschaftliche Lehrmittelgesellschaft bei der Deutschen Reichsbahn, Leipzig 1941, S. 310.
  • Herbert Mundhenke: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule in Hannover. Band 3, Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, S. 585, Nr. 13.900.
  • Martin Schack: Neue Bahnhöfe. Die Empfangsgebäude der Deutschen Bundesbahn 1948-1973. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2004, ISBN 3-933254-49-3.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 28 Aug 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.