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Biography
Gustav Nehrlich (* 1807 in Karlsruhe; † 5. März 1840 in München) war ein deutscher Maler.
Leben
Gustav Nehrlich wurde von seinem Vater Johannes Carl Nehrlich ausgebildet und studierte außerdem ab 1829 an der Kunstakademie in München Miniaturmalerei. Laut Matrikeleintrag stammte er aus Karlsruhe. Nehrlich schuf vor allem für den hessischen Großherzog Ludwig II. und den bayerischen König Ludwig I. und deren Hofhaltungen Porträtminiaturen. Ferner sind 16 Illustrationen zu Goethes Faust bekannt. Nehrlich schickte die Zeichnungen 1831 an Goethe. 1864 wurden sie mit Erläuterungen von Heinrich Düntzer veröffentlicht; die Drucke nach Nehrlichs Zeichnungen schuf Friedrich Schepperlen. Für die Zusendung der Zeichnungen hatte sich Goethe am 19. September 1831 in einem Brief an Nehrlichs Vater bedankt:
- „Daß ein wohlgepacktes Portefeuille, enthaltend Zeichnungen von Gustav Nehrlich nach Goethe's Faust, glücklich angekommen und den Weimarischen Kunstfreunden Gelegenheit gegeben hat, an dem vorzüglichen Talent eines geistreichen jungen Künstlers sich zu ergötzen, wird dessen Herrn Vater hiedurch angezeigt, vorbehaltlich des Weiteren. Glückwünschend ergebnst [sic!] J. W. v. Goethe. Weimar den 19. September 1831.“
Im Weimarer Kreis wurden die Bilder gelobt, aber als noch nicht ausgereift beurteilt. Ein Selbstporträt aus dem Jahr 1839 zeigt Gustav Nehrlich mit Hut vor einer Staffelei sitzend. Laut Thieme/Becker schuf Nehrlich, der sich auch als Historienmaler betätigt habe, unter anderem auch zwei Brustbilder Ludwigs III. von Hessen und ein Brustbild des Königs Ludwig I. von Bayern. Ein Porträt des Kaufmannes Ludwig Gloeckler von Nehrlichs Hand wurde 1991 zum Verkauf angeboten. Ein Parallelbild dazu ist Joseph Webers Gemälde Au premier coup, auf dem Gloecker in derselben Haltung und derselben Kleidung zu sehen ist wie in Nehrlichs Darstellung.