Gustav Brückner

German botanist and naturalist
The basics

Quick Facts

IntroGerman botanist and naturalist
A.K.A.G.A.Brückn.
A.K.A.G.A.Brückn.
PlacesGermany
wasScientist Botanist Naturalist
Work fieldBiology Science Social science
Gender
Male
Birth18 December 1789, Neubrandenburg, Mecklenburgische Seenplatte District, Mecklenburg-Western Pomerania, Germany
Death30 March 1860Ludwigslust, Ludwigslust-Parchim District, Mecklenburg-Western Pomerania, Germany (aged 70 years)
Star signSagittarius
Family
Father:Adolf Brückner
The details

Biography

Gustav Adam Brückner (* 18. Dezember 1789 in Neubrandenburg; † 30. März 1860 in Ludwigslust) war ein deutscher Arzt und Naturforscher.

Leben

Gustav Brückner (Nr. 30 der Geschlechtszählung) stammte aus einer Akademiker-Familie. Er war sechstes von acht Kindern und dritter Sohn des Mediziners, Botanikers und Hofrats Adolf (Friedrich Theodor) Brückner (1744–1823) und dessen Ehefrau, der Gutspächtertochter Ernestine, geb. Lemcke (1758–1827). Der Arzt Adolf (Friedrich) Brückner (1781–1818) war sein älterer Bruder.

Er wurde zunächst durch Hauslehrer, unter anderem von seinem späteren Schwager Franz Christian Boll, unterrichtet, besuchte die Gelehrtenschule in Neubrandenburg und studierte Humanmedizin an der Universität Göttingen, wo er Mitglied des Corps Vandalia Göttingen wurde. 1811 wurde er in Göttingen zum Dr. med. promoviert.

1811/12 unternahm er eine Studienreise nach Italien. 1812 verfasste er eine Schilderung der Flora von Rom. Darin wurde von ihm die Gramineengattung Ampelodesmos aufgestellt.

1813 ließ er sich als praktischer Arzt in Ludwigslust nieder und wurde zum Hofchirurgus am (groß-) herzoglichen Hof von Schloss Ludwigslust berufen. 1818 erfolgte seine Berufung zum Kreisphysikus, gleichzeitig wurde er Wirklicher Hofmedikus. 1827 erhielt er den Titel Medizinalrat und 1835 Obermedizinalrat. Ab 1828 war ihm das Referat in Medicinalsachen bei der Regierung in Schwerin übertragen.

Er war 1835 Gründungsmitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.

Brückner unternahm und veröffentlichte eine Vielzahl an botanischen, geologischen und geognostischen Studien. Er regte seinen Neffen Ernst Boll zu naturkundlicher Betätigung an, leitete die Untersuchungen des Lübtheener Gipsstockes und besaß eine Sammlung Petrefakten und Mineralien.

Brückner war seit 1816 mit Elisabeth Wömpner (1794–1851) verheiratet, Tochter des großherzoglichen Mundkochs Karl Wömpner aus Ludwigslust. Von seinen fünf Kindern wurde Adolph (Friedrich Albrecht) Brückner (1817–1881) ebenfalls Arzt, Stadtphysicus und Sanitätsrat in Schwerin und Carl (August Ernst Wilhelm) Brückner (1819–1897) Arzt in Ludwigslust und 1871 Sanitätsrat.

Werke

  • De vita et morbis Romanorum nostr. dierum fragmenta. Diss. 1811
  • Bemerkungen über das Wasserbrechen. 1817
  • Wie ist der Grund und Boden Mecklenburgs geschichtet und entstanden? 1825
  • Beiträge zur Geographie Mecklenburgs. In: Freimüthiges Abendblatt. 1827
  • Entwurf einer Pflanzen-Geographie Mecklenburgs. In Johann Friedrich Langmann: Flora der beiden Grossherzogthümer Mecklenburg für Schulen und zum Selbstunterricht. 1841
  • Anleitung zur Erhaltung der Gesundheit der Seminaristen. 1845
  • Mitarbeit an Ernst Boll: Geognosie der deutschen Ostseeländer zwischen Eider und Oder. 1846 (Digitalisat)
  • Ludwigslust und die Naturwissenschaften. In: Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte. 1856
  • Vergleichende Zusammenstellung der Sterblichkeitsverhältnisse mit den Gewitterschäden in den verschiedenen Gegenden Mecklenburgs. 1859

Literatur

  • Ludwig Fromm: Brückner, Gust. Adam. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 399.
  • August Blanck, Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1901, S. 83f (Nr. 411)
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1433. 
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