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Biography
Gregor von Bochmann d. J. (* 23. September 1878 in Düsseldorf; † 20. September 1914 an der Aisne bei Laon) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Bochmann war ein Sohn des Malers Gregor von Bochmann und seiner Frau Emilie, geborene Poensgen. Er studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Karl Janssen. Am 1. September 1905 heiratete er Marianne Feddersen, eine Tochter des Landschaftsmalers Hans Peter Feddersen. Im September 1914 fiel er als Kriegsfreiwilliger in Frankreich, auf einer Anhöhe am Chemin des Dames. Seine Frau starb auch während des Ersten Weltkrieges und hinterließ zwei Kinder, die dann bei den Großeltern Bochmann aufwuchsen.
Seine Skulpturen sind heute in Düsseldorf im öffentlichen Bereich zu sehen.
Werke
Nach seinem Studium etablierte Bochmann sein Atelier in Düsseldorf, erst an der Geibelstraße, dann an der Herderstraße, zuletzt an der Kurfürstenstraße. Thematisch folgte er im Wesentlichen der Genremalerei seines berühmten Vaters, entwickelte aber eine Vorliebe für Themen und Szenen aus dem friesischen Milieu. 1904 wurde seine Skulptur Abschied in Wien mit der großen goldenen Staatsmedaille ausgezeichnet, nachdem sie bereits 1902 auf der Düsseldorfer Industrie- und Gewerbeausstellung gezeigt worden war. Bochmann beteiligte sich auch an Ausstellungen in Wien, Dresden, Köln und München. Der Neckereibrunnen am Görres-Gymnasium an der Königsallee entstand 1909. Für die Kreuzkirche entwarf Bochmann 1910 eine Serie von Reliefs. In Herford steht das Linnenbauerdenkmal, das 1909 dort aufgestellt wurde.
Vom 6. Mai bis 3. Juni 1917 fand in der Düsseldorfer Kunsthalle eine Gedächtnisausstellung für den Verstorbenen statt. Im Jahr 1932 wurde seine Bronze Abschied in Oberkassel aufgestellt. Für das Grab seines Großvaters Julius Poensgen hatte der Bildhauer ein zweiteiliges Relief Vier Lebensalter geschaffen. Unter den Grabinschriften befindet sich dort eine Platte zum Gedenken an den Bildhauer.
Literatur
- Günter Meissner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon: Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. K.G. Saur Verlag, 1992
- Nachruf von W. Gischler in: Wilhelm Schäfer (Herausgeber): Die Rheinlande. Nr. XV, März 1915, Verlag A. Bagel