Friedrich Latendorf

Leben

Friedrich Latendorf war ein Sohn des gleichnamigen Gymnasiallehrers Friedrich Latendorf. Er erhielt seine Ausbildung von 1886 bis 1891 an der Kunstschule in Weimar unter anderem bei Leopold von Kalckreuth. Anschließend war er bis etwa 1889 in Berlin tätig und lebte danach in Schwerin und bei seiner Schwester Doris in Schönberg in Mecklenburg, die dort eine private Mädchenschule leitete. Ab 1906 hatten die Geschwister ihren Wohnsitz in Schwerin. Latendorf fand die Motive seiner Genrebilder, Historien und Landschaften überwiegend im bäuerlichen Leben. Er fertigte daneben aber auch Porträts und Karikaturen. Auf der Kunstausstellung im Münchner Glaspalast von 1894 war er mit einer Sommerlandschaft vertreten. Das Staatliche Museum Schwerin besitzt mehrere seiner Werke.

Werke (Auswahl)

• Parkweg am See
• Schweriner Fischmarkt
• Blick auf Dächer
• Bildnis eines Bauernmädchens mit Zopf, 1886
• Abschluss der Reversalen auf dem Judenberge bei Sternberg, 1892, für den Grafen Arthur von Bernstorff
• eine große dekorative Landschaft für Familie von Barner in Bülow

Literatur

• Latendorf, Friedrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 416. 
• Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5705.