Biography
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Quick Facts
Intro | German priest | |
Places | Germany | |
was | Musician Composer Parson Writer | |
Work field | Literature Religion Music | |
Gender |
| |
Birth | 23 September 1793, Oberensingen, Nürtingen, Esslingen, Stuttgart Government Region | |
Death | 1 October 1840Schornbach, Schorndorf, Rems-Murr, Stuttgart Government Region (aged 47 years) | |
Star sign | Libra |
Biography
Dr Johann Ludwig Friedrich Glück, wia-nr mit-em ganza Nama ghoißa hôt (* 23. Sebdembr 1793 z Obrensenga – heitzodag a Stadtdoil vo Nirdenga em Kreis Esslenga – , † 1. Okdobr 1840 z Schornbach – heit a Stadtdoil vo Schorndorf em Rems-Murr-Kreis) ischt a deitscher Pfarrer ond Kombonischt vo volkstimliche Liadr gwäa.
Aus seim Leaba
D Friedrich Glück kommt am 23. Sebdembr 1793 en Obrensenga uff d Welt. Sei Vadder isch dr Pfarrer vo sellem Derfle. Nôch-em Bsuach vo dr Kloschdrschual Maulbronn dät’r gern d Offiziirslaufbôh eischlaga, abr uff Drenga vo seim strenga Vadder studiirt’r Theologii am Diibenger Stift. Weil’r scho seit seira Kendheit a graußer Freind vo dr Musik ischt ond au a Talent hôt, om oigene Melodia zo erfenda, isch’r oft uff dr Suach nôch Tekscht, wo-nem gfallet ond wo-nr a Melodii drzua schreiba kôô. Irgendwann kommt-em deet des Buach Deutscher Dichterwald ondr d Fenger, wo vom Justinus Kerner ond andre Romandiker rausgäa wôrra ischt. En sellem Werk hôt's em ganz bsondrs des Gedicht Das zerbrochene Ringlein vom Joseph von Eichendorff ôôdoa, wo mit de Werder In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad ôôfangt. Dô drzua schreibt’r a eigengiga Melodii, wo bald om de ganz Welt ganga soll.
Nôch seira Vikarszeit z Neuenhaus em Aichtal kriagt’r 1825 sei erschda Stell als Garnisonspfarrer uff-em Hoha-Aschberg. Deet muaß’r sich abr et bloß om d Soldada vom wirdabergischa Milidär, wo deet stazioniirt send, kimmra, sondern au om de Gfangene en dr Feschdong. Bald druff freindet’r sich mit deane Freiheitsideea vo dr franzesischa Revoluzioo ôô, wo em Vormerz au ibr da Rhei en de deitsche Lender romschwabbet. Drom grôdet’r bald en Konflikt mit seira Obrichkeit, was zor Folg hôt, dass’r 1829 en da piedischdischa Flegga Schornbach em Remsdal zwangsvrsetzt wuud. An seim nuia Wohnort tridd dr Friedrich Glück bald en da Liadrkranz ei ond komboniirt fir dean oigene Liadr. En sellem Vorei fihlt’r sich abr et bloß wohl, weil deet gsonga wuud, sondern au, weil der Vorei – wia des au bei viile Turner-Bind em Vormerz dr Fall ischt – a Zelle vo freiheidliche Ideea ischt. Soddiche Gedanka dauchet au en seine Predigda auf. Mit seim Eisatz fir soziale Vrbesseronga gwennt’r zwar an Haufa Simbadiia bei seine „Schäfla“, doch wachset au d Neider ond Denunzianda. So grôôdet’r bald uff-nen Kollisionskurs mit dr weltlicha ond dr kirchlicha Obrichkeit. Troscht erfehrt’r vo seine Freind Berthold Auerbach, Hermann Kurz ond Nikolaus Lenau.
1840 erkrankt dr Friedrich Glück zerscht an-ra Kehlkopfentzendong ond schbätr kommt noh d Bruschtwassersucht mit-ra ôôschliaßenda Lehmong drzua. Des älles fihrt zo seim friha Dod em Aldr vo 47 Jôhr. Sei ledschda Ruha fendet’r uff-em Schornbacher Friidhof. Abr scho sechs Jôhr schbätr wuud sei Grabstell uffgleest, om Platz fir-en nuia Vrstorbena zo macha.
A Anekdood
Dr Friedrich Glück ischt a gselliger Mensch gwäa ond hôt da Remsdäler Wei et vrachdet. Wia-nr ama scheena Samschdich bis schbät en d Nacht nei mit a baar Freind em Dorfwirtshaus zecht hôt, hôt’r deane a Wett vorgschlaga: Wenn er môrga en seira Predicht dreimôl kurz hendranandr oin vo seine Mitzecher beim Nama nenna dät, nô miaßt-em dr sell drei Flascha Wei schbendiira. Falls’r des abr et schaffa sodd, dät er drei Flascha kriaga. – Wia am andra Dag dia Mitzecher – drondr dr Forschtwart Retter – en d Kirch komma send, hôt dr Glück grad mit dr Predicht ôôgfanga ond a feiriga Red gega da ibrmäßiga Genuss vom Alkohol ghalda. Uff oimôl drehnt’s vo dr Kanzl raa: Ich aber sage euch: Der Retter wird kommen, der Retter ist nahe – der Retter ist da!
A kloina Auswahl vo seine kombosidorische Werk
Mit seira Melodii zom Eichendorff-Gedicht In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad isch dr Friedrich Glück gewissermaßa oosterblich wôrra, au wenn de meischde Leit sein Nama mit sellem Liad ibrhaupt et vrbendet. Ond nomôl a Mihlaliad wuud uff dui Melodii gsonga: Dort unten in der Mühle saß ich in guter Ruh … nôch-em Justinus Kerner seim Gedicht Der Wanderer in der Sägemühle. Vroinzlt wuud em Glück au d Vrtonong vom Gedicht Schweizerheimweh vom Schweizer Filosofiiprofessr Johann Rudolf Wyss zuagschriiba. Au zo dr Ballade Bertrands Abschied vo-ma oobekannda Vrfasser hôt dr Friedrich Glück a Kombosizioo beigsteiret.
Poschtume Ehronga
Zo seine Leabzeida ischt em Friedrich Glück koi bsondra Ehr zodoil wôrra. Erscht an Haufa Jôhr nôch seim Dod isch em Pfarrhaus vo Schorndorf-Schornbach a Gedenkstedde fir-en errichdet wôrra. Lueg dô drzua da Ardikl Friedrich-Glück-Gedenkstätte. D Stadt Nirdenga hôt a Halle, a Schual ond a Strôß nôch-em benannt. Em Mai 1983 hôt dr Schorndorfer Hoimetvorei en dr Brühlhalle a Ausstellong zom Gedenka vom Glück seim 190. Geburtsdag ereffnet. Dui ischt ondrem Moddo gstanda: Ludwig Friedrich Glück – Pfarrer, Bürger und Komponist im Vormärz.
Litradur
- Helmut K. Hermann: Weltberühmter Unbekannter – Schornbach ehrt Ludwig Friedrich Glück, a Uffsatz en dr Stuegerter Zeidong vom 7. Mai 1983, S. 28
- Karl Otto Frey: Friedrich Glück, ein großer Unbekannter, 1953
- Hübner, Götz: Friedrich Glück. Pfarrer, Bürger, Komponist im Vormärz, Schorndorf 1983.
- Schwenkel, Hans: Heimatbuch des Kreises Nürtingen, Band II, Würzburg, 1953, Seite 840
- Julius Hartmann: Glück, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 258.