Biography
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Quick Facts
Intro | German politician | |
Places | Germany | |
was | Politician | |
Work field | Politics | |
Gender |
| |
Birth | 29 September 1900, Hagen, Arnsberg Government Region, North Rhine-Westphalia, Germany | |
Death | 20 November 1995Bonn, Cologne Government Region, North Rhine-Westphalia, Germany (aged 95 years) | |
Star sign | Libra | |
Politics: | Christian Democratic Union Centre Party |
Biography
Franz Thedieck (* 26. September 1900 in Hagen; † 20. November 1995 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CDU).
Leben und Beruf
Thedieck war von 1923 bis 1930 stellvertretender Leiter der Preußischen Abwehrstelle für die besetzten Gebiete im Rheinland. Dort lernte er während der Separatistenaufstände (vgl. Rheinische Republik) Konrad Adenauer kennen und wurde 1931 Regierungsrat in Köln. Danach war er im Rahmen der nationalsozialistischen Volkstumsarbeit für die Unterwanderung und Finanzierung der deutschen Vereine in Eupen-Malmedy, das seit dem Versailler Vertrag zu Belgien gehörte, zuständig.
„VDA: Der Landesverband Rheinland unter Haake sowie vermutlich auch die Landesverbände Oldenburg und Hamburg arbeiten im Raume Luxemburg-Holland. Für diesen Raum ist zum Sonderbeauftragten des Verbands der Deutschen im Ausland seit etwa 1920 der oben [...] erwähnte Regierungsrat [Franz] Thedieck in Köln, früher bei der Regierung in Aachen, [ernannt].“
Während des Zweiten Weltkriegs war Thedieck von 1941 bis 1943 Oberkriegsverwaltungsrat und „Generalreferent“, genannt „Flamenreferent“ im Büro des Militärbefehlshabers Belgien zur Zeit der Judenverfolgung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Thedieck als Oberregierungsrat beim Regierungsbezirk Köln.
Er war ab 1960 Beiratsvorsitzender der Deutschen Langwelle (später Deutschlandfunk) und von 1966 bis 1972 Intendant des Deutschlandfunks.
Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband, der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen sowie der Lodgmann-Plakette der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet.
Im Jahr 1946 wurde Thedieck verurteilt wegen Fragenbogenfälschung über seine Tätigkeit in Brüssel.
Partei
In der Weimarer Republik war Thedieck Mitglied der Zentrumspartei. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU. Von 1964 bis 1968 war er Vorsitzender der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.
Öffentliche Ämter
Von 1950 bis 1964 war Thedieck beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen.
Literatur
- Klaus Körner: Herbert Wehner und Franz Thedieck. Die Bonner Debatte über die Abwehr der Westpropaganda der SED 1949–1953. In: Heiner Timmermann: Das war die DDR. Münster 2004. ISBN 3-8258-8167-9 (S. 238–248).
- Burkhard Dietz u. a. Hgg.: Griff nach dem Westen. Die "Westforschung" der völkisch-nationalen Wissenschaft zum nordwesteuropäischen Raum 1919 – 1960. Waxmann, Münster 2003 ISBN 3830911440.
- Bruno Kartheuser: Die 30er Jahre in Eupen-Malmedy. Einblick in das Netzwerk der reichsdeutschen Subversion. Reihenwerk: Walter, SD in Tulle Band 1. Krautgarten, St. Vith 2001.
- Carlo Lejeune: Die deutsch-belgischen Kulturbeziehungen 1925 – 1980 Böhlau, Köln 1992 ISBN 3412010928 (Thedieck: S. 112–212 passim).
- Martin R. Schärer: Deutsche Annexionspolitik im Westen. Die Wiedereingliederung Eupen-Malmedys im Zweiten Weltkrieg. Reihe: Europäische Hochschulschriften R. 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Bd. 38. – Peter Lang, Bern 2. Aufl. 1978 ISBN 9783261021922 (Th.: S. 32, S. 108).
- Maurice de Wilde: België in de Tweede Wereldoorlog. Deel 3: De nieuwe orde. in: DBNL Digitale Biblioteek voor de Nederlandse letteren. Uitgeverij Peckmans, Kapellen 1982 (darin Interview mit Th. vom 23. Dezember 1981) Inhaltsverzeichnis.