Franz Itting

German entrepreneur and engineer
The basics

Quick Facts

IntroGerman entrepreneur and engineer
PlacesGermany
wasBusinessperson Entrepreneur Engineer
Work fieldBusiness Engineering
Gender
Male
Birth11 September 1875, Saalfeld, Saalfeld-Rudolstadt, Thuringia, Germany
Death21 May 1967Ludwigsstadt, Kronach, Upper Franconia, Bavaria (aged 91 years)
Politics:Social Democratic Party Of Germany
The details

Biography

Franz Itting (* 11. September 1875 in Saalfeld/Saale; † 21. Mai 1967 in Ludwigsstadt) war ein thüringischer Industriepionier.

Itting baute in Probstzella bereits 1909 ein Elektrizitätswerk auf (Inbetriebnahme am 2. September 1909) und machte sich durch sein soziales Engagement einen Namen. Er baute 1925−1927 in Probstzella das Haus des Volkes als kulturellen Mittelpunkt der Region. Itting ermöglichte so „einfachen Leuten“, ein hochstehendes kulturelles Angebot wahrzunehmen.

In der NS-Zeit wurde der bekennende Sozialdemokrat als „Roter Itting“ politisch angefeindet und inhaftiert. Nach Kriegsende galt Itting als „Kapitalist“ und wurde 1948 erneut inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde seine Familie enteignet und siedelte ins bayerische Ludwigsstadt über.

2002 griff der Journalist Roman Grafe die Geschichte des „unter beiden Diktaturen“ verfolgten Industriellen auf und schilderte sie in dem Buch Die Grenze durch Deutschland (Studienausgabe, Siedler 2005). Drei Jahre später entstand von dem gleichen Autor der Dokumentarfilm Mehr Licht. Das Lebenswerk des Franz Itting (D 2005/MDR 2007). 2012 veröffentlichte Roman Grafe eine gleichnamige Buch-Biographie. 2014 gestaltete er im Haus des Volkes Probstzella ein Franz-Itting-Museum.

Ehrungen

  • 1955: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland

Literatur

  • Roman Grafe: Mehr Licht. Das Lebenswerk des „Roten Itting“. Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale) 2012, ISBN 978-3-89812-941-1.
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