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Biography
Emil Scheibe (* 23. Oktober 1914 in München; † 21. Dezember 2008 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker des existenziellen Realismus.
Leben
1935–1939 studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Akademie für Angewandte Kunst, wo er sein Examen als Kunsterzieher ablegte. 1940 lehrte er in Schweinfurt, 1945–1948 war er freier Maler in Heidelberg, wo er seinen Stil des "Existenziellen Realismus" entwickelte. 1946 begann er mit dem Malen religiöser Motive, vor allem Tusch- und Tintenzeichnungen. 1949 kehrte er nach München zurück. Von 1949 bis 1951 war er als Kunsterzieher am Dom-Gymnasium Freising tätig. Am 16. September 1954 gründete er die Gruppe Münchner Realisten. 1951 heiratete er Elfriede Weitzel.
Wichtige Ausstellungen hatte er u. a. in der Katholischen Akademie zu München und Trier (1974 und 1975), in der Martinskirche zu Sindelfingen (1979), in der Stadtbibliothek zu Merzig (1980), in St. Egidien zu Nürnberg (1981) und in der Marktkirche zu Hannover (1987) und zum 90. Geburtstag 2004 in München.
Werke
(Auswahl)
- Hitler an der Front (1943)
- Weihnachten unter dem Bagger (1954, Öl, später Lithografie)
- Die Heimatlosen (1955, Öl)
- Große Kreuzigung (1955/56, Öl)
- Christus im Ruhrgebiet (1957, Tuschzeichnung)
- Die Stigmatisation des hl. Franziskus (1963, Öl, Erde)
- Der Mensch nach der Atomkatastrophe (1964)
- Il dolce bambino (1967)
- Das Killerbaby (1973, aus der Schwarzen Serie, Tusche mit Gouache, Farbstift und Deckweiß, Kunstmuseum Albstadt)
- Der Schrei (1974/75, Tuschzeichnung)
- Christus in den Drähten
- Das neue Pfingsten
Literatur
- Kai Hohenfeld: Emil Scheibe (1914–2008) – Das Killerbaby, in: Die dunkle Seite des Mondes. Schattenbilder aus Kunst und Literatur (Veröffentlichungen des Kunstmuseums Albstadt, Nr. 181/2019), Text von Kai Hohenfeld, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Albstadt 2019/20, S. 47
- Ekkart Sauser: Emil Scheibe. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 45–48.