Elisabeth Motschmann

German politician
The basics

Quick Facts

IntroGerman politician
PlacesGermany
isPolitician
Work fieldPolitics
Gender
Female
Religion:Evangelical lutheran church
Birth13 October 1952, Lübeck, Schleswig-Holstein, Germany
Age72 years
Politics:Christian Democratic Union
The details

Biography

Elisabeth Charlotte Motschmann (* 13. Oktober 1952 als Elisabeth Charlotte Baronesse von Düsterlohe in Lübeck) ist eine deutsche Politikerin und Bundestagsabgeordnete der CDU und Spitzenkandidatin der CDU Bremen zur Bundestagswahl am 24. September 2017.

Biografie

Sie ist das mittlere von drei Kindern des Friedrich-Karl Baron von Düsterlohe (* 1914) und dessen Gattin Renate geb. Cramer (* 1927). Motschmann legte ihr Abitur am Gymnasium Hochrad in Hamburg ab. Anschließend studierte sie Theologie, Romanistik und Pädagogik an der Universität Hamburg und der Universität Kiel. Von 1975 bis 1993 war sie als freie Journalistin und Publizistin tätig. Sie veröffentlichte vor allem zu familien- und frauenpolitischen Themen und verfasste Reportagen aus der Dritten Welt. Hierbei war sie 1986 bis 1991 freie Mitarbeiterin beim NDR und 1986 bis 1993 bei der Funk Uhr des Axel Springer Verlags.

Motschmann ist seit dem 28. Dezember 1971 mit dem evangelischen Theologen Jens Motschmann verheiratet und hat mit diesem drei Kinder sowie acht Enkelkinder.

Politik

Partei

Motschmann wurde in den 1970er Jahren Mitglied der CDU und war zwischen 1977 und 1987 unter anderem Mitglied im CDU-Kreisvorstand Steinburg (Itzehoe), stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen-Union in Schleswig-Holstein und Mitglied im CDU-Landesvorstand Schleswig-Holstein (1977–1981). Von 1990 bis 2006 war sie stellvertretende Vorsitzende der Landes-CDU in Bremen, 2006 wurde sie Vorsitzende des Landesausschusses der CDU Bremen. Seit November 2012 ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Bremen. Seit Dezember 2012 ist sie Mitglied des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands. Im März 2013 wurde sie zur Spitzenkandidatin der CDU Bremen zur Wahl des 18. Deutschen Bundestages und Wahlkreiskandidatin im Wahlkreis 54 gewählt.

Im Jahr 2015 war Elisabeth Motschmann Spitzenkandidatin der CDU zur Bremer Bürgerschaftswahl am 10. Mai 2015. Am 14. März 2017 wurde Sie erneut zur Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl 2017 und zur Direktkandidatin im Wahlkreis 54 (Bremen I) gewählt.

Abgeordnete

Kandidatenplakat zur Bürgerschaftswahl in Bremen 1995 (v. l.: Catrin Hannken, Sibylle Winther, Elisabeth Motschmann)

Motschmann war vom 14. Oktober 1991 bis 8. Juli 1999 erstmals Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion. 1999 wurde sie Staatsrätin beim Senator für Inneres, Sport und Kultur. Von 2003 bis 2007 war sie als Staatsrätin beim Senator für Kultur. Ab dem 7. Juni 2007 war sie wieder Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Sie war vertreten in den Ausschüssen für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte (Stadt), für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit, für die Gleichstellung der Frau und im Petitionsausschuss (Land und Stadt) sowie in der staatlichen Deputation für Kultur.

Motschmann war die Spitzenkandidatin der CDU Bremen zur Bundestagswahl 2013 und wurde über die Landesliste der CDU in den 18. Deutschen Bundestag gewählt.

Frauenpolitik

Über viele Jahre trat Motschmann für die freiwillige Selbstverpflichtung bei der Umsetzung eines höheren Frauenanteils in Aufsichtsräten von Unternehmen in Deutschland ein. Im Februar 2011 erklärte sie, dass wenn nach zehn Jahren Freiwilligkeit immer noch keine sichtbaren Veränderungen eingetreten wären, dann müsse man schlicht feststellen, dass das Vorhaben gescheitert sei. Daher spreche sie sich für die gesetzliche Regelung einer Frauenquote in Unternehmensaufsichtsräten der Privatwirtschaft aus.

Seit 2009 fordert Motschmann die Teilnahme von Frauen an der traditionellen Schaffermahlzeit in Bremen, bei der neben Kapitänen insbesondere führende Persönlichkeiten von Bremer Unternehmen und deren Gäste vertreten sind. Im 21. Jahrhundert sei der Ausschluss von Frauen bei solchen und vergleichbaren Anlässen ein Anachronismus. Zur 471. Schaffermahlzeit werden 2015 gemäß Beschluss von Haus Seefahrt erstmals auch weibliche Gäste „als hochrangige, auswärtige Repräsentantinnen von Unternehmen, Ländern und Instituten“ eingeladen.

Mitgliedschaften

Motschmann ist unter anderem Mitglied

  • der St. Petri-Dom-Gemeinde in Bremen-Mitte,
  • des Kuratoriums des Denkmals für die ermordeten Juden Europas,
  • des Kulturbeirats des Deutschen Bundestages sowie
  • des Stiftungsrates der Lebensrechtsbewegung Stiftung Ja zum Leben
  • des Vorstands der Deutsch-Baltischen-Gesellschaft
  • im Stiftungsrat der Stiftung Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien

    Veröffentlichungen

    • Die Sehnsucht nach dem verlorenen Glück : persönlicher Rat in wichtigen Lebensfragen / Motschmann, Elisabeth. - Asslar : Schulte & Gerth, 1993
    • Treue und Vergebung - Krisenbewältigung in der Ehe : Vortrag der evangelischen Religionspädagogin und Lebenshilfeberaterin Elisabeth Motschmann (Bremen) bei einem Eheseminar des Weissen Kreuzes im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen / Motschmann, Elisabeth. - Wetzlar : Idea, [1990] (Dokumentation;90,31)
    • Ich aber will mich freuen... / Motschmann, Elisabeth. - Neuhausen-Stuttgart : Hänssler, 1989
    • ... und plötzlich sind die Enkel da / Motschmann, Elisabeth [Hrsg.]. - Neuhausen-Stuttgart : Hänssler, 1989 (Edition C;276)
    • Offen gefragt - offen geantwortet : persönliche Lebensberatung / Motschmann, Elisabeth. - Berlin : Zeitjournal-Verl., 1988
    • Väter heute : Männer entdecken ihre Vaterrolle / Motschmann, Elisabeth [Hrsg.]. - Neuhausen-Stuttgart : Hänssler, 1987 u.ö. (Edition C;241)
    • "Nur" Hausfrau? : Zeit haben für d. Zukunft unserer Kinder / Motschmann, Elisabeth [Hrsg.]. - Neuhausen-Stuttgart : Hänssler, 1986 u.ö. (Edition C;198)
    • Fäkalsprache, Sex-Anleitung und Propaganda für Abtreibungen: Skandalöse Zustände bei Pro Familia. Eine Untersuchung der stellvertretenden Vorsitzenden der Sammlung Bekennender Evangelischer Frauen, Elisabeth Motschmann, Itzehoe, über Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Sexualberatung und Familienplanung. IDEA, Wetzlar 1983.

    Siehe auch

    • Liste Bremer Staatsräte und Stellvertreter von Senatoren

    Literatur

    • Genealogisches Handbuch der freiherrlichen Häuser. Reihe B, Band 8 (= Genealogisches Handbuch des Adels, Band 79). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1982, S. 44–56, insbesondere S. 47
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