Biography
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Quick Facts
Intro | German designer | |
Places | Germany | |
is | Designer | |
Work field | Arts Creativity | |
Gender |
| |
Birth | 25 October 1963, Düsseldorf, Germany | |
Age | 61 years | |
Star sign | Scorpio |
Biography
Eku Wand (* 25. Oktober 1963 in Düsseldorf als Uwe Wand) ist ein deutscher Gestalter, Mediendesigner und Multimedia-Regisseur. Wand ist Professor für Mediendesign und Multimedia an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig mit dem Forschungsschwerpunkt Interactive Storytelling.
Leben
Eku Wand studierte in den 1980er Jahren an der Hochschule der Künste, heute Universität der Künste Berlin, Visuelle Kommunikation. Nach Mitarbeit als Art Director für Computer Animation und Videoproduktion bei der Berliner Cinepool gründete er 1991 zusammen mit Paulus Neef die Firma Pixelpark, heute Publicis Pixelpark in Berlin, war dort einer der Geschäftsführer und Creative Director. Pixelpark gehörte Anfang der 90er Jahre zu den ersten Multimedia-Agenturen in Deutschland, Neef und Wand wurden später als „Internet-Pioniere“ eingestuft.
Mit Pixelpark realisierte Wand beispielsweise das interaktive Verkaufsförderungs-Terminal (Kiosksystem) MusicMaster für die Warenhauskette Karstadt, das es Kunden ermöglichte, über berührungsempfindliche Bildschirme auf über 60.000 Musik- und Videotitel zuzugreifen. 1996 beteiligte sich der Bertelsmann-Konzern an Pixelpark, die Firma wandelte sich in eine AG und ging 1999 an die Börse, geriet ab 2001 in wirtschaftliche Turbulenzen und gehört heute zur internationalen Agenturgruppe Publicis.
Wand verließ bereits 1993 Pixelpark, weil ihm die Entwicklung zu stark in eine rein kommerzielle Ausrichtung und das Wachstum der Agentur zu schnell ging und er gründete das Multimediastudio eku interactive, das er bis heute betreibt. Hier konzipierte und produzierte er interaktive New Media Projekte, gestaltete grafische Benutzeroberflächen und Internetseiten für Unternehmen unterschiedlicher Branchen, wie Bertelsmann/Telemedia, Burda Verlag, Daimler Benz, BVG Berliner Verkehrsbetriebe, GASAG AG, Lufthansa Informationstechnik, Victoria Versicherungsgesellschaft und Volkswagen AG.
Als Autor, Regisseur, Produzent und Verleger entwarf und realisierte er Edutainment-CD-ROM-Titel und Computerspiele als Eigenproduktionen im Selbstverlag. Darunter den preisgekrönten interaktiven Dokumentar-Thriller „Berlin Connection“. Das innovative Projekt einer „digitalen Schnitzeljagd“ verbindet dokumentarisches Material mit Fiktion und Adventure Game. Des Weiteren produzierte Wand die interaktive Multimedia-CD-ROM-Dokumentation „Berlin im Untergrund – Eine interaktive Zeitreise unter den Potsdamer Platz“.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt die animierte Visualisierung von Gedichten des österreichischen Dichter und Schriftstellers Ernst Jandl, das 130 mal auf Filmfestivals und in Ausstellungen gezeigt wurde. Wand erhielt für seine Mediengestaltungsprojekte Auszeichnungen und Preise auf der IMAGINA, Siggraph, Prix Ars Electronica und Europrix.
Die künstlerischen Mediendesign- und Multimedia-Arbeiten von Eku Wand waren auf Medienfestivals und Ausstellungen vertreten und dauerhaft ausgestellt, unter anderem im Centre Georges-Pompidou in Paris, im Technischen Museum Wien und im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden.
Nach Lehrtätigkeiten und Gastprofessuren in den 90er Jahren in Berlin (UdK), Zürich (SfGZ), Köln (KHM) und Weimar (Bauhaus-Universität) ist Wand seit 2001 Professor für Mediendesign/Multimedia an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK). Seit 2007 ist er dort Senatsbeauftragter für die Deutsch-Indonesischen Hochschulkontakte mit dem Institut Teknologi Bandung (ITB). Bandung ist seit 1960 Partnerstadt von Braunschweig.
2007 bis 2014 leitete Eku Wand das Institut für Medienforschung (IMF) an der HBK. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte umfassen Design Thinking, Interactive Storytelling, Narrative Environments sowie Game Design insbesondere Serious Games und Social Media.
2009 bis 2014 entsteht unter der Federführung von Eku Wand die Exzellenz-Initiative für die Games-Branche. In dieser bundesweit einmaligen Kooperation gehen die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel mit der Games Academy in Berlin und Frankfurt am Main gemeinsam neue Wege in der Ausbildung von Computer- und Videospiel-Entwicklern.
Zwischen 2011 und 2017 etablierte Wand die indonesische Bürgerinitiative „Save Bangka Island“, die das Ziel hatte, Eisenerzabbau auf der Insel Bangka (North Sulawesi) zu verhindern und sie als Naturreservat zu erhalten. Wand gestaltete Motive, organisierte mediale Auftritte und orchestrierte eine langfristig angelegte Kampagne in Social Media Plattformen und Online-Medien.
2013 bis 2017 verlegt Eku Wand seinen Lebensmittelpunkt nach Indonesien und gründet mit einem deutschen Partner die Social Media Management und Marketing Agentur PT. tewa international.
Auszeichnungen, Ehrungen
- 1991: Prix Pixel INA-Award, Beste studentische Arbeit, IMAGINA, Monte-Carlo, Monaco
- 1991: 4. Computer-Generated Film Festival, Genf, Schweiz
- 1991: Electronic Theatre, SIGGRAPH, Las Vegas, USA
- 1991: Finalist, Computer Graphics, London, England
- 1991: Internationales Festival für Animation, Berlin, Deutschland
- 1991: WRO / Sound Basis Visual Art Festival, Breslau, Polen
- 1992: Silber BIMA-Award für Business-Presentationen, British Interactive Multimedia Association, London, England
- 1992: Finalist Award für Interactive Multimedia, The New York Festivals, New York, USA
- 1992: Deutscher Spezialpreis, The 15. Tokyo Video Festival (by JVC), Tokyo, Japan
- 1992: Silber Award in der Kategorie Multimedia, 3. ITVA-Festival, München, Deutschland
- 1993: Ehrende Anerkennung, Prix Ars Electronica, Linz, Österreich
- 1998: Multimedia-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart, 11. Stuttgarter Filmwinter, Stuttgart, Deutschland
- 1999: 2. Platz, Cin(E)-Poetry Festival, San Francisco, USA
- 2002: Nominierung, Europrix Multimedia Award – Excellence in New Media, Salzburg, Österreich
- 2002: Spezialpreis, Zebra Poetry Film Festival, Berlin, Deutschland
- 2008: Bester Kinderfilm, Zebra Poetry Film Festival, Berlin, Deutschland
Werke
- „Gedichte von Ernst Jandl“ (Regie und Produktion). Computeranimation, Berlin 1989
- „Berlin Connection“ – Ein interaktiver Dokumentar-Thriller. Interaktive CD-ROM, eku interactive, 1998
- „Berlin im Untergrund“ – Eine interaktive Zeitreise unter den Potsdamer Platz. Interaktive CD-ROM, eku interactive, 2001
Veröffentlichungen
- Einstiegsdroge Design. Gestaltung: „Design oder Nicht-Sein?“ In: Mechtild Hauff (Hrsg.): media@uni-multi.media? Entwicklung – Gestaltung – Evaluation neuer Medien. Medien in der Wissenschaft, Band 6. Münster, New York, München, Berlin 1998, ISBN 3-89325-674-1.
- Interactive Storytelling – The Renaissance of Narration. (Text) und Berlin Connection – Structure & Design: Behind the scenes of an interactive Documentary Thriller (DVD-ROM-Beitrag) In: Martin Rieser/Andrea Zapp (Hrsg.): The New Media: Narrative.Art.Cinema. London 2002, ISBN 978-0851708645.
- Geschichten, Handlungsstränge, Ereignisse. Modell: Interaktive Geschichten erzählen. In: Monika Fleischmann/Ulrike Reinhard (Hrsg.): Digitale Transformationen. Medienkunst als Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Heidelberg 2004, ISBN 978-3934013384.
- Gedichte von Ernst Jandl. In: Rudolf Frieling und Dieter Daniels (Hrsg.): Medien Kunst Netz 2: Thematische Schwerpunkte / Media Art Net 2: Key Topics. Wien und New York 2005, ISBN 978-3211238714.
- Das Dokumentar-Spiel „Berlin im Untergrund“. In: Alexander Glück (Hrsg.): Unterirdische Perspektiven. Die historische Nutzung verborgener Räume und ihre Möglichkeiten für die Zukunft. Innsbruck-Wien-Bozen 2007, ISBN 978-3-7065-4327-9.
- Interview: Save Bangka Island. In: Petra Hess und Melissa Schuhmacher (Hrsg.): Sulawesi – On The Road and Inside Indonesia. Bangka, Pulisan & Lembeh Strait. Hellenthal 2015, ISBN 978-3-00-048632-6.
- Social Media and the Successful Anti-Mining Campaign in Bangka, Indonesia (mit Kristina Großmann). In: Journal of Contemporary Asia, Volume 48, 2018 – Issue 5: Party-State Governance and Rule in Laos. London 2018, ISSN 0047-2336.
Literatur
- Thomas Anderer (Hrsg.): Das Phönix-Phänomen: Die Entwicklung der New Economy in Deutschland und was Sie daraus lernen können. Gabler Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3322823984.
- Peter A. Bruck (Hrsg.): EUROPRIX Top Talents. The Book on Innovation in Multimedia. Österreichischer Kunst und Kulturverlag, Wien 2003.
- Niko Waesche: Rational Exuberance. Wirtschaftsgeschichtliche Kommentare zu Finanzeuphorie und Gründeroptimismus während der New Economy. In: Dieter Ziegler (Hrsg.): Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte / Economic History Yearbook, Vertrauen / Trust, Band 46, Heft 1. Akademie Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-05-004127-7
- Petra Missomelius (Hrsg.): Digitale Medienkultur: Wahrnehmung – Konfiguration – Transformation. transcript Verlag, Bielefeld 2006, ISBN 978-3899425482.
- Thorsten Stapelkamp (Hrsg.): Screen- und Interfacedesign: Gestaltung und Usability für Hard- und Software. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2007, ISBN 978-3540329497.
- Thorsten Stapelkamp (Hrsg.): Interaction- und Interfacedesign: Web-, Game-, Produkt- und Servicedesign. Usability und Interface als Corporate Identity. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2010, ISBN 978-3642020735.
- Thorsten Stapelkamp (Hrsg.): Web X.0: Erfolgreiches Webdesign und professionelle Webkonzepte. Gestaltungsstrategien, Styleguides und Layouts für stationäre und mobile Medien. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2010, ISBN 978-3642020711.