Eduard von Faber

German politician
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Quick Facts

IntroGerman politician
PlacesGermany
wasPolitician
Work fieldPolitics
Gender
Male
Birth30 December 1822, Geislingen an der Steige, Göppingen, Stuttgart Government Region, Baden-Württemberg
Death18 January 1907Stuttgart, Stuttgart Government Region, Baden-Württemberg, Germany (aged 84 years)
The details

Biography

Eduard Caspar von Faber, (* 30. Dezember 1822 in Altenstadt bei Geislingen; † 18. Januar 1907 in Stuttgart) war Justizminister und Mitglied des Geheimen Rats im Königreich Württemberg.

Abstammung

Faber kam als Sohn des evangelischen Dekans und späteren Prälaten Karl August von Faber zur Welt. Die Mutter Charlotte war die Tochter des Kanzleirats Haug aus Stuttgart. Faber hatte zwei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder.

Werdegang

Faber besuchte das Stuttgarter Gymnasium und war ein Klassenkamerad des Kronprinzen Karl, zu dessen Kreis von Erziehungs- und Studiengenossen er gehörte. An der Universität Tübingen studierte Faber zunächst drei Semester Philosophie und Theologie, ehe er, seiner Neigung entsprechend, zum Studium der Rechtswissenschaft wechselte. Während seines Studiums wurde er 1840 Mitglied der burschenschaftlichen Patrioten- und Nordland Tübingen. Er trat nach Studium und Promotion in den württembergischen Justizdienst. Von 1857 bis 1865 war er vortragender Rat im Justizministerium. Bei den Verhandlungen des Deutschen Juristentags hielt Faber mehrere richtungsweisende Vorträge. 1861 und 1863 verfasste Faber Entwürfe eines württembergischen Gerichtsverfassungsgesetzes. Am 13. August 1865 kam die von Faber vorbereitete württembergische Handelsgerichtsordnung heraus. Am 26. Juli 1870 wurde Faber zum wirklichen Geheimen Rat ernannt. Seit 1874 gehörte er der evangelischen Landessynode an.

Justizminister

Am 21. Dezember 1878 übernahm Faber die Leitung des Departements der Justiz im Kabinett Mittnacht. Am 15. Juni 1883 erfolgte die Ernennung zum Staatsminister der Justiz. Zu seinen wichtigsten Tätigkeiten als Minister gehörten die Angleichung der württembergischen Justiz an die Reichsgesetze, die Mitarbeit am Bürgerlichen Gesetzbuch sowie die Weichenstellung für die Vorarbeiten für das Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Einen besonderen Schwerpunkt legte Faber auf die Weiterentwicklung des Strafvollzugs sowie des Gefängniswesens.

Im Herbst 1896 trat Faber nach fast 18 Jahren an der Spitze des Departements der Justiz, bedingt durch eine zunehmende Sehschwäche, vom Amt zurück.

Familie

Faber heiratete 1854 Emma Charlotte Sophie geborene Ergenzinger (* 1832), die Tochter des Hofkammerpräsidenten Ludwig Eduard von Ergenzinger († 1877). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Ehrungen

  • 1875 Großkreuz des Friedrichsordens
  • 1884 Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone,
  • Silberne Jubiläumsmedaille Württembergs

    Veröffentlichungen

    Zusammen mit A. Schloßberger: Die Vorarbeiten zum Württembergischen Land-Rechte vom 1. Juni 1610. Verlag Weise, Stuttgart 1859

    Anmerkungen und Belege

    Literatur

    • Schwäbische Kronik, Nr. 30, 18. Januar 1907, S. 5
    • Eberhard von Georgii-Georgenau: Biographisch-Genealogische Blätter aus und über Schwaben. Verlag Emil Müller, Stuttgart 1878, S. 194
    • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 2: F–H. Heidelberg 1999, S. 1–2.
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