Ebert Wolf der Jüngere (* um 1560 in Hildesheim; † 1608/1609 ebenda) war ein deutscher Bildhauer der Renaissance.
Leben und Werk
Wolf der Jüngere war der Sohn des Bildhauers Ebert Wolf des Älteren und der Bruder von Jonas Wolf und Hans Wolf.
Er wurde 1591 erstmals in den Schoßregistern von Hildesheim erwähnt, wo er zunächst als Mitarbeiter seines Vaters unter dessen Monogramm EBW zahlreiche Grabsteine schuf, von denen er die jüngeren allein gestaltete.
1603 ging er mit seinem Vater und seinen Brüdern nach Bückeburg, um in die Dienste von Graf Ernst III. zu Schaumburg zu treten.
Zu den Werken Wolfs zählen
- für die Kapelle von Schloss Bückeburg
- ein Altartisch
- sowie – gemeinsam mit seinem Bruder Jonas – drei Kanzelreliefs für die Kapelle,
- und, ebenfalls mit Jonas, die Holzdekorationen unter dem Kreuzrippengewölbe, sowie
- die Prunktür des Goldenen Saales im Bückeburger Schloss.
Literatur
- Paul Jonas Meier: Die Bildhauerfamilie Wolf aus Hildesheim. In: Alt-Hildesheim. Heft 7, 1926, S. 12–25; Heft 12, 1933, S. 40–46.
- Wolf, Ebert d. Jüng. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 194.
- Wolf, Ebert, auch Wolff, Wulf. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarb. und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. De Gruyter / K. G. Saur, Berlin / Boston / München 2008, ISBN 978-3-11-096381-6, S. 719 (books.google.de).