Biography
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Quick Facts
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Birth | 1380 | ||
Death | 3 July 1443 (aged 63 years) | ||
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Biography
Eberhard II. von Eppstein-Königstein (* etwa 1380 in Eppstein; † am 3. Juli 1443 Königstein im Taunus) war ein Adliger der jüngeren Linie des Hauses Eppstein. Die Eppsteiner, denen im Spätmittelalter der Aufbau einer der bedeutendsten Adelsherrschaften in Hessen gelang und die bereits um 1200 reich begütert in Spessart, Taunus und Wetterau waren, waren als Herren hochadlig und stellten im 13. Jahrhundert gleich vier Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten.
Leben
Eberhard II. von Eppstein war der Sohn von Eberhard I. von Eppstein und dessen 3. Ehefrau Luitgard von Falkenstein.
Aus seiner Ehe mit Agnes von Kronberg (Heirat zwischen dem 13. September 1408 und dem 18. November 1412) gingen folgende Nachkommen hervor:
- Maria von Eppstein (* unbekannt, † nach 29. Juni 1463, Hochzeit mit Graf Hans von Eberstein (* 1421, † 1479) im Oktober 1435)
- Lukard von Eppstein (* unbekannt, † 1477, Hochzeit mit Philipp I. Schenk von Erbach vor 1441)
- Walther von Eppstein-Breuberg, Herr zu Ortenberg & Münzenberg (* unbekannt, † 5. Februar 1459, beigesetzt in der Pfarrkirche von Ortenberg)
- Eberhard III. von Eppstein-Königstein (* 1425, † zwischen dem 17. November 1466 und dem 24. Dezember 1466)
Zuvor wurden folgende Kinder geboren:
- mit Cunzen Clesen (Heirat vor 1406):
- Henne der Ältere von Eppstein (* 1406 in Eppstein, † 1453)
- mit Kunze Conz (bürgerlich, keine Heirat, * unbekannt, † vor dem 1. September 1434) bzw. Kunigunde Kunz
- Heinz von Eppstein (* um 1408 in Königstein, † 1468/69 in Frankfurt am Main) bzw. am 6. Januar 1469 in Frankfurt
Nach dem Tod seines Onkels Werner von Falkenstein (von 1388 bis 1418 als Werner III. Erzbischof und Kurfürst von Trier) fielen im Jahr 1418 große Besitztümer im Taunus und der Wetterau an dessen drei Schwestern, unter anderem an Eberhards Mutter Luitgard von Falkenstein. Die Aufteilung der Erbschaft in drei gleiche Teile erfolgte am 24. Mai 1419 in Butzbach. Im Rahmen dieser Butzbacher Teilung in das Hainer Drittel, das Licher Drittel und das Butzbacher Drittel fiel durch Los das Licher Drittel an das Haus Solms und das Butzbacher Drittel an Eberhard II. von Eppstein-Königstein und seinen Bruder Gottfried VII. von Eppstein.
Wenige Jahre später regelten die Brüder Nutzung, Verwaltung und Unterhaltung der beiden Herrschaftszentren Eppstein und Königstein.: Mit der Eppsteinische Bruderteilung im Jahr 1433 kam es zu einer Teilung des Herrschaftsgebietes: Eppstein-Königstein unter Eberhard II. von Eppstein-Königstein bezog als Residenz Burg Königstein, während die Eppstein-Münzenberger unter Gottfried VII. von Eppstein weiterhin auf Burg Eppstein residierten.
Im Jahr 1437 unterzeichnete er die Gründungsurkunde des Klosters Hirzenhain.
1442 trat er von der Herrschaft Eppstein-Königstein zurück. Sein letztes Lebensjahr verbrachte er in Butzbach, wo er auch in der Markuskirche (Butzbach) begraben wurde.
Literatur
- Geisthardt, Fritz, "Eppstein, Herren von." in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 552 f. [Onlinefassung] (Stand: 13. Juni 2015)
- Schäfer, Regina: Die Herren von Eppstein - Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter (2000) - Herausgeber: Historische Kommission für Nassau; ISBN 393022108X, EAN 9783930221080
- Eppsteiner Zeitung vom 28. Oktober 2009: Nach 25 Jahren die Spuren der Ahnen in Eppstein entdeckt