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Dore Meyer-Vax (* 8. Mai 1908 in Nürnberg; † 3. Dezember 1980 ebenda) war eine deutsche Malerin.
Von 1926 bis 1929 studierte Dore Vax an der Staatsschule für Angewandte Kunst in Nürnberg (bei Schiestl und Max Körner, Mitstudent ist Richard Lindner), von 1929 bis 1933 an der Berliner Preußischen Akademie der Bildenden Künste (bei R. Weiß und Carl Hofer). Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den Künstler Walter Meyer kennen. Nach der Heirat nennen sie sich mit dem Künstlernamen Meyer-Vax. Von 1930 bis 1933 folgen mehrfache gemeinsame Studienreisen nach Norwegen, Italien, Spanien und Frankreich. 1931 bis 1940 arbeitet sie freischaffend in Berlin.
Ab 1933 Ausstellungsverbot und Verhöre durch die Gestapo. Die Künstlerin und ihr Mann halten Jahre lang illegalen Kontakt zu Felix Nussbaum, der vor den Nazis nach Holland und Frankreich emigrierte und später im KZ Auschwitz ermordet wurde. Es entstehen verschlüsselte Bilder gegen die NS-Herrschaft. Walter Meyer-Vax wird 1940 zum Kriegsdienst eingezogen und fällt 1942 vor Stalingrad. 1943 verbrennt bei einem der ersten Luftangriffe fast das gesamte malerische und zeichnerische Werk beider Künstler; die Künstlerin geht zurück in ihre Geburtsstadt Nürnberg. Dort wird sie bis zum Kriegsende zur Zwangsarbeit in einem Transformatorenwerk verpflichtet.
Von 1945 bis 1950 entstehen eindrucksvolle Bilder der Mahnung und des Mitgefühls von Überlebenden der NS-Herrschaft und Kriegsgeschädigten: Kriegerwitwen, Trauernde, ratlose Kinder. 1946 wird sie Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. 1945 bis 1980 folgen Ausstellungen in Nürnberg, München, Düsseldorf, Bremen, Würzburg, Berlin, Dresden, Rostock u.a. Im Ausland werden ihre Werke in Polen, Jugoslawien, Österreich und Italien präsentiert.
Sie war Mitglied der Künstlergruppe Der Kreis.
Literatur
- Zwischen Krieg und Frieden, Gegenständliche und realistische Tendenzen in der Kunst nach 45, Ausst.-Kat. Kunstverein Frankfurt 1980
- Richard Hiepe: Dore Meyer-Vax, in: tendenzen, Nr. 152/1985