Biography
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Quick Facts
Intro | German theologian | |
Places | Germany | |
was | Religious scholar Theologian Educator | |
Work field | Academia Religion | |
Gender |
| |
Birth | 1 January 1529, Ronneburg, Greiz, Thuringia, Germany | |
Death | 26 November 1589Lutherstadt Wittenberg, Wittenberg, Saxony-Anhalt, Germany (aged 60 years) |
Biography
David Voit, auch: David Vottus, Vogt, Voigt (* um Januar 1530 in Ronneburg, Thüringen; † 26. November 1589 in Wittenberg) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben
Davids Vater Johannes Voit war Hofprediger beim sächsischen Kurfürsten Johann dem Beständigen gewesen. Sein Geburtsdatum wird allenthalben mit 1529 angegeben, aus der Grabinschrift lässt sich aber erkennen, dass er Anfang 1530 geboren wurde. Er immatrikulierte sich 1545 an der Universität Wittenberg, wo er noch Martin Luther hörte, sich aber nach dessen Tod Philipp Melanchthon anschloss. Nachdem er am 11. Februar 1550 den akademischen Grad eines Magisters erlangt hatte, übernahm er 1558 an der Universität Jena eine Professur der Griechischen Sprache.
Aufgrund von Auseinandersetzungen mit den Gnesiolutheranern verließ er Jena und kehrte nach Wittenberg zurück. Dort erhielt er 1559 eine Berufung an die Albertus-Universität Königsberg. Noch vor der Annahme der Professur promovierte er am 19. März 1560 zum Doktor der Theologie. Dies war der letzte feierliche Akt an der Universität, an dem Melanchthon vor seinem Tod teilnahm. In Königsberg genoss er das Vertrauen Herzog Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach, wurde dessen Hofprediger und hielt ihm die Leichenpredigt. In Königsberg war er auch in den Wintersemestern 1561/62, 1565/66, 1569/70 Rektor der Alma Mater.
Nachdem die Gnesiolutheraner aus Jena vertrieben waren, ging er 1574 wieder dorthin zurück. Als Christian I. von Sachsen die Kurfürstenwürde übernommen hatte, wurde durch dessen Kanzler Nikolaus Krell ein Philippistischer Kurs, mit kyptocalvinistischen Tendenzen in der kirchenpolitischen Ausrichtung eingeschlagen. Daraufhin verdrängte man die orthodoxen Lutheraner wiederum aus den Ämtern in Kursachsen. Als Vertreter der Philippisten berief man Voit 1587 als ersten Professor der Theologie, Oberpfarrer an der Stadtkirche und Generalsuperintendent nach Wittenberg.
Dennoch war er abweichenden Richtungen gegenüber duldsam. Als akademischer Lehrer erfreute er sich großer Beliebtheit und legte vorzugsweise die Propheten aus. Jedoch stand er schon vor dem Abschluss seines Wirkens, und eine Krankheit setzte seinem Leben ein Ende. Auf seinem Epitaph, das ihm in der Schlosskirche von Wittenberg gesetzt wurde, stand:
Vir Reverendus & clariss. |
Werke
- Propositiones de praecipuis doctrinae capitibus, Jena 1574
Literatur
- Archiv für Reformationsgeschichte (ARG). Jahrgang 11, 1915, S. 296
- Johann Hausleitner: Aus der Schule Melanchthons. Greifswald 1897, S. 150
- Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrtenlexikon. Band 4, 1751, Sp. 1698
- Willi Gorzny: Deutscher Biographischer Index (DBI). München 1998 (2. Auflage), 1315, Nr. 323–341
- Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Historisch-critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften. Köthen/Dessau 1753–1760, Nachdruck Hildesheim 1968, Band 2, S. 722
- Wolfgang Klose: Das Wittenberger Gelehrtenstammbuch. Das Stammbuch von Abraham Ulrich (1549–1577) und David Ulrich (1580–1623). Mitteldeutscher Verlag, Halle 1999, ISBN 3-932776-76-3
- Voitus oder Voitius, David. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 50, Leipzig 1746, Spalte 339.