August Adenauer

German jurist
The basics

Quick Facts

IntroGerman jurist
PlacesGermany
wasJurist Lawyer Educator
Work fieldAcademia Law
Gender
Male
Birth10 May 1872, Cologne, Cologne Government Region, North Rhine-Westphalia, Germany
Death10 October 1952Augsburg, Swabia, Bavaria, Germany (aged 80 years)
The details

Biography

Franz Johann Ludwig August Adenauer (* 10. Mai 1872 in Köln; † 10. Oktober 1952 in Augsburg) war ein deutscher Jurist.

Leben und Beruf

August Adenauer wurde als ältestes von fünf Kindern des Justizbeamten Johann Conrad Adenauer (1833–1906) und seiner Frau Helene, geb. Scharfenberg (1849–1919), geboren. Sein jüngster Bruder war der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer. Er absolvierte das Abitur am Apostelgymnasium seiner Heimatstadt und nahm das Studium der Rechtswissenschaften auf, das er mit der Promotion zum Dr. iur. beendete. Das Referendariat leistete er – wie sein Bruder Konrad – am Königlichen Landgericht Köln ab. Anschließend ließ er sich dort als Rechtsanwalt nieder. Mit Maria Greven heiratete er die Tochter einer wohlhabenden Kölner Familie und bekam dadurch Zugang zu höheren Gesellschaftsschichten.

Als Reserveoffizier des Bonner Husarenregimentes nahm er von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil und musste anschließend seine Kanzlei in Köln neu aufbauen. Bald galt er als einer der besten Kölner Anwälte und erhielt eine Honorarprofessur an der Kölner Universität. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte auch er unter der Benachteiligung seiner Familie zu leiden, verlor nahezu alle Mandanten, wurde aber für seinen Bruder Konrad zum wichtigsten Rechtsbeistand und verhalf ihm unter anderem zur Niederschlagung eines Dienststrafverfahrens.

Im August 1945 wurde August Adenauer von Hans Carl Nipperdey gegenüber den britischen Besatzungsbehörden als eine der geeigneten Personen zur Wiedereröffnung der juristischen Fakultät der Universität Köln empfohlen. In seiner Heimatstadt Köln machte sich Adenauer um den Wiederaufbau der romanischen Kirche St. Pantaleon verdient.

Grabstein auf dem Melaten-Friedhof

Adenauer lebte zuletzt in Gielsdorf bei Bonn. Er starb 1952 auf einer Reise in Augsburg. Sein Grab befindet sich auf dem Melaten-Friedhof (Flur 20 in E) in Köln.

Auszeichnungen

  • Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Universität Köln
  • Komtur des Päpstlichen Gregoriusordens
  • Großes Bundesverdienstkreuz (1952)

Literatur

  • Robert Steimel: Kölner Köpfe. Steimel, Köln 1958, Sp. 26.
  • Konrad Adenauer: Erinnerungen 1945–1953, DVA 1965, ISBN 3-421-01140-0.
  • Hans-Peter Schwarz: Adenauer. Der Aufstieg 1876–1952. 3. Auflage. DVA, Stuttgart 1991, ISBN 3-421-06323-0, S. 64ff.
  • Thorsten Hollstein Die Verfassung als „Allgemeiner Teil“. Privatrechtsmethode und Privatrechtskonzeption bei Hans Carl Nipperdey (1895–1968). Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 3-16-149080-0.
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