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Biography
Annette Sabban (* 28. März 1953 in Klein Bülten) ist eine deutsche Sprach- und Übersetzungswissenschaftlerin. Sie lehrt als Universitätsprofessorin für Angewandte Sprachwissenschaft und Romanistik am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation der Universität Hildesheim.
Leben
Annette Sabban studierte Anglistik, Romanistik und Sinologie an den Universitäten Hamburg und Edinburgh sowie Psychologie als Zweitstudium an der Universität Hamburg. Sie legte eine erste und zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Englisch und Französisch ab. An der Universität des Saarlandes promovierte Annette Sabban 1981 zum Dr. phil. im Fach Anglistische Sprachwissenschaft. Der Titel ihrer Doktorarbeit lautet Gälisch-englischer Sprachkontakt. Zur Variabilität des Englischen im gälischsprachigen Gebiet Schottlands. Eine empirische Studie. Nach ihrer Promotion arbeitete Annette Sabban von 1981 bis 1985 als Redakteurin für Fremdsprachenlehrwerke beim Ernst Klett Verlag in Stuttgart. Von 1985 bis 1991 war Annette Sabban als Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Dort habilitierte sie 1992 im Fach Romanische Philologie mit der Schrift Okkasionelle Variationen sprachlicher Schematismen. Eine Analyse französischer und deutscher Presse- und Werbetexte. Auch nach ihrer Habilitation blieb sie am Institut für Romanische Philologie in München, an dem sie von 1992 bis 1995 als Oberassistentin auf Zeit arbeitete. Von 1993 bis 1995 vertrat Annette Sabban Professuren für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Heidelberg und an der Universität München. 1995 folgte sie dem Ruf an die Universität Hildesheim auf die Professur Angewandte Sprachwissenschaft und Romanistik. Annette Sabban hatte 2001 eine DAAD-Gastprofessur und 2005 eine Erasmus-Kurzzeitdozentur in Helsinki/ Kouvola inne. Eine weitere Gastprofessur absolvierte sie 2006 an der Universität Paris VII.
Mitgliedschaften
- Europäische Gesellschaft für Phraseologie (Mitglied im Vorstand 2004–2010)
- Deutscher Romanistenverband
- Deutscher Frankoromanistenverband
- Gesellschaft für Angewandte Linguistik
Forschung
- Phraseologie im Text
- Kommunikation zwischen Experten und Nicht-Experten
- Sprachvergleich und Übersetzen
Publikationen (Auswahl)
Selbstständige Veröffentlichungen und Herausgeberschaften
- Gälisch-englischer Sprachkontakt. Zur Variabilität des Englischen im gälischsprachigen Gebiet Schottlands. Eine empirische Studie. (Sammlung Groos 11.) Heidelberg: Julius Groos 1982.
- mit Jan Wirrer Redensarten und Sprichwörter im interkulturellen Vergleich. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1991, Nachdruck 1992.
- Okkasionelle Variationen sprachlicher Schematismen. Eine Analyse französischer und deutscher Presse- und Werbetexte. (Romanica monacensia 53.) Tübingen: Narr 1998.
- Mitherausgeberin des Yearbook of Phraseology, Mouton de Gruyter seit 2009.
Aufsätze
- On the Variability of Hebridean English Syntax: the Verbal Group, in: Manfred Görlach (Hg.): Focus on: Scotland. (Varieties of English Around the World 5.) Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins 1985, S. 125-144.
- 'Une femme est une femme' – Zur pragmatischen Fixierung tautologischer Sätze, in: Barbara Sandig (Hg.): Europhras 92. Tendenzen der Phraseologieforschung. Bochum: Brockmeyer 1994, S. 525-547.
- 'Fühlen Sie sich nur nicht angesprochen!' Inszenierte Negativität in der Werbung, in: Jan Wirrer (Hg.): Phraseologismen in Text und Kontext. (Phrasemata I.) Bielefeld: Aisthesis 1998, S. 73-95.
- Momente narrativer Entfaltung im populärwissenschaftlichen Zeitschriftentex, in: Kablitz, Andreas / Oesterreicher, Wulf / Warning, Rainer (Hgg.): Zeit und Text. München: Fink 2003, S. 121-145.
- Zur textbildenden Rolle von Phrasemen – mit einer Analyse von Musik-Moderationen und Kulturnachrichten im Hörfunk, in: Breuer, Ulrich/ Hyvärinen, Irma (Hgg.): Wörter – Verbindungen. Festschrift für Jarmo Korhonen. Frankfurt a. M.: Peter Lang 2006, S. 275-290.
- Critical observations on the culture-boundness of phraseology, in: Granger, Sylviane / Meunier, Fanny (edd.): Phraseology: An interdisciplinary perspective. Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins 2008, S. 229-241.
- Übersetzte amerikanisch-englische Jugendliteratur im Deutschunterricht der Sekundarstufe I und die Ausbildung literarischer und sprachlicher Kompetenzen, in: Lenz, Friedrich (Hg.): Schlüsselqualifikation Sprache: Anforderungen – Standards – Vermittlung. Forum Angewandte Linguistik Bd. 50, Frankfurt/M. u. a.: Peter Lang 2009, S. 63-79.
- Werbekommunikation phraseologisch. In: Janich, Nina (Hg.). Handbuch Werbekommunikation. Sprachwissenschaftliche und interdisziplinäre Zugänge. Tübingen: Narr Francke Attempto 2012, S. 89-106.
Rezensionen
- Martin Piasek. Gesprochenes Chinesisch. Leipzig: VEB Verlag Enzyklopädie, 1973. In: Nachrichten der Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens/ Hamburg No. 121/122, 1997, S. 172-174.
- Willi Erzgräber und Paul Goetsch (Hgg.). Mündliches Erzählen im Alltag, fingiertes mündliches Erzählen in der Literatur. (ScriptOralia 1.) Tübingen: Narr 1987. In: Zeitschrift für romanische Philologie 105, 1989, S. 552-557.
- Andrea Maria Dittgen. Regeln für Abweichungen. Funktionale sprachspielerische Abweichungen in Zeitungsüberschriften, Werbeschlagzeilen, Werbeslogans, Wandsprüchen und Titeln. Frankfurt/ Main: Peter Lang 1989. (Europäische Hochschulschriften 1160.) In: Wirkendes Wort 1/1991, S. 152-157.
- Thomas Kotschi / Ulrich Detges / Colette Cortès (2009). Wörterbuch französischer Nominalprädikate. Funktionsverbgefüge und feste Syntagmen der Form <être + Präposition + Nomen>. Tübingen: Gunter Narr. In: Yearbook of Phraseology 1, 2010, S. 194-198.