Biography
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Places | Germany | |
was | Poet Lawyer Author Poet lawyer | |
Work field | Law Literature | |
Gender |
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Birth | 26 December 1800, Prenzlau, Uckermark, Brandenburg, Germany | |
Death | 26 December 1886 (aged 86 years) |
Biography
Albert Ernst Ludwig Karl Graf von Schlippenbach (* 26. Dezember 1800 in Prenzlau; † 26. Dezember 1886 in Arendsee) war ein deutsch-baltischer Dichter des 19. Jahrhunderts.
Leben
Schlippenbach entstammte einem Familienzweig, der − bereits 1686 über Schweden aus dem Baltikum zurückkommend − im selben Jahr mit Großgrundbesitz rund um Schönermark in Brandenburg sesshaft geworden war. Als vierter Sohn war er das sechste Kind von achtzehn Kindern. Er besuchte das Friedrich-Werdersche Gymnasium in Berlin und begann 1819 das Studium der Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er Mitglied des Corps Curonia wurde. Neben seinen Studien genoss er das Studentenleben und begann auch zu dichten.
In dieser Zeit entstanden die Liedtexte Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein, vertont von Franz Theodor Kugler, und Nun leb' wohl, du kleine Gasse, ebenfalls als Studentenlied vertont von Friedrich Silcher. Beide sind heute noch Bestandteil des Kommersbuches.
Sein Jurastudium beendete er an der Universität Berlin, wo er sich mit Chamisso befreundete. Die Referendarzeit und eine erste Tätigkeit in Berlin musste Schlippenbach beenden, nachdem 1830 sein Vater gestorben war. Als Erblasser hatte er verfügt, dass der überschuldete Gutsbetrieb um Schönermark unter seinen sieben Söhnen zu verlosen und nach erfolgter Sanierung in ein Erbgut nach Ältestenrecht umzuwandeln sei. Das auf Albert gefallene (schwere) Los bestimmte fortan sein Leben. 1848 konnte die gewünschte Majoratsstiftung nach erheblichen Anstrengungen und begünstigt von einer guten Konjunkturphase der Landwirtschaft durchgeführt werden. Daneben fand er immer wieder Gelegenheit zu Lieddichtungen und veröffentlichte sie im Jahr 1883. Das von ihm erbaute, nicht erhaltene Haus in Arendsee wurde vom Architekten Stüler ausgeführt. Den dazugehörigen Landschaftspark hatte Lenné geplant.
Schlippenbach war seit 1838 mit Emma von Scheel-Plessen verheiratet.
Literatur
- Franz Brümmer: Schlippenbach, Albert Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 43–45.
- Ein deutscher Liederdichter. (Graf Albert von Schlippenbach.) Von Wilhelm Hosäus. Westermanns Monatshefte Mai 1896 S.226-229.